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Bonjour à tous

Oje, die Wetterprognose für die ersten Woche sah nicht gut aus. Erst in der zweiten Woche war auf der Website von  France Meteo wieder ein Sonnensymbol zu sehen. Leider zusätzlich auch mit einem Starkwind-Symbol.

Die erste Woche

Glücklicherweise ist eine „Prognose“ nur eine ungefähre Vorhersage. In der ersten Woche gab es lediglich einen „richtig“ verregneten Tag und zwei Tage mit starken WInd. Die restlichen Tage waren mal mehr, mal weniger bewölkt und das Thermometer pendelte sich tagsüber auf 20° C ein.

Gleich am ersten Montag verabredeten wir uns zu einem Nachmittagstauchgang. Es ging zu dem Tauchplatz „Lion de mer“, nur wenige Fahrminuten mit dem Zodiac vom Port Lucia in Saint Raphael entfernt. Natürlich nahm ich meine Kamera (Olympus E-M5, 12-50mm f3.5 plus Nauticam WWL-C, 2x Sea & Sea Blitze) mit. Es war recht dunkel und die Sicht war schlecht, jedoch endeckten wir gleich unterhalb des Zodiac in einem unscheinbaren Felsbrocken einen Conger. Er wohnte dort zusammen mit zwei Muränen. Etwas entfernt lag ein perfekt getarnter großer Drachenkopf auf der Lauer – vielleicht machte er oder sie auch nur ein Nickerichen – wer weiß… . Auch waren viele Nacktschnecken (frz.: Limace) unterwegs. Es ist schon ungewöhnlich, dass direkt unterhalb der Stelle, an der alle Tauchboote an den Bojen festmachen, sich so viele Lebewesen aufhielten.

Congre / 33mm – f 7.1 / 1/100 sec.
Chapon / Grand Rascasse / 25mm – f 7.1 / 1/100 sec.

Regen, Wind und Sonne

An den nächsten Tagen machten wir (wetterbedingt) Ausflüge in die Umgebung, besuchten das „Musee de Bonnard“ in Le Cannet und machten ein paar Besorgungen in Saint-Raphaël. Am Abend verabredeten wir uns in Raphaël zum einer Pizza mit uinseren Bekannten.

Die zweite Woche – Es wird schöner und wärmer

Die Tagestemperatur stieg auf erfreuliche 26°C. Unser nächsten zwei Tauchgänge führten uns wieder zum „Lion de mer“. Aufgrund der zu erwartenden schlechten Sichtverhälnisse wählte ich das Olympus 60mm Makro. Als wir im Wasser waren, stellten wir fest, dass die Sicht deutlich besser war. Allerdings strömte es stark – kein Wunder bei den heftigen WInd der letzten Tage. Der Conger war wieder an seinem Platz zu finden. Leider sah ich diesmal keine Nacktschnecken auf die ich mich eigentlich vorbereitet hatte.

Tauchplatz „Les Pyramides“ und „Les Suisses“

Beide Tauchplätze werden regelmäßig von Tauchclubs und -basen angefahren. „Les Pyramides” liegt vor der Île d’Or (vom Wasser aus gesehen) und besteht aus insgesamt vier Felsen, die jeweils immer etwas tiefer unter der Oberfläche liegen. „Les Suisses” liegt rechts neben der Île d’Or und besteht aus einem langgezogenen Felsen. In geringer Entfernung zum ersten Felsen befindet sich ein zweiter kleiner, flacher Felsen, der sich auf einer Tiefe von etwa 38 Metern befindet. Dieser Felsen ist schön besiedelt. Beide Tauchplätze sind auch für weniger erfahrene Taucher:innen geeignet. 

Wassertemperatur und Neopren-Wahl

Die Wassertemepratur betrug 16°C. Das hört sich nach „kalt“ an, gefühlt ist es jedoch eher „frisch“ und ein guter halbtrockener Anzug reicht aus. Nach dem Motto „Je wärmer man ins Wasser geht, je weniger schnell kühlt man aus“ ist eine Regenjacke für die Fahrt bis zum Tauchplatz und zurück sehr zu empfehlen. Letzer Schrei ist scheinbar in diesem Jahr ein „Outdoor-Ponscho“. 

Wissenswertes

Ein Freizeit-Skipper beschwerte sich auf TripAdvisor, dass er von einer Boje am Lion de Mer, an der er festgemacht hatte, von ankommenden Tauchbooten vertrieben wurde. Diese Bojen werden von den ortsansässigen Tauchclubs bzw. -basen installiert. Vor dem Winter werden sie demontiert, gereinigt und überholt, um dann vor der Saison wieder an den Tauchplätzen montiert zu werden. Das Vorzugsrecht zum Festmachen haben die Besitzer:innen der Bojen.

Les Pyramides, les Suisses, Lion de mer, … bei Patrick auf dem Hof

Küstenwanderung und Massif de l’Esterel

Eine kleine Wanderung (frz. randonnée) in das Esterel-Gebirge oder an der Küste solltet Ihr im Frühjahr unbedingt unternehmen! Startpunkt für eine kleine Wanderung an der Küste ist der Parkplatz an der Tiki-Plage. Der Weg führt ein kleines Stück an der Küste vorbei, dann beginnt ein schmaler Pfad hinauf zu einer Beobachtungsstation. Auf der anderen Seite geht es über eine gute ausgebaute Straße durch einen Wald hinunter zu „Le Port du Poussai“ (Hinweis: das dortige Cafe/Restaurant akzeptiert keine Kartenzahlung).

Der letzte Tauchtag

Eigentlich wollten Patrick und Vero zu „Les Suisses” fahren. Als wir dort ankamen, stellten wir jedoch fest, dass die Strömung zu stark war. Also ging es zurück zum „Lion de mer“. Meine Tauchpartnerin war dieses Mal unsere Freundin Elisabeth. Sie schlug vor, zu einem kleinen Segelschiff auf 36m Tiefe (früher lag es auf 34m) zu tauchen, dort ein paar Fotos zu machen und dann ein Stück die Steilwand entlang zu tauchen, Auf dem Rückweg entdeckten wir zwei (oder drei) Sepien. Eine Sepia interessierte sich sehr für die Kamera und posierte minutenlang – ein sehr schöner Abschluss am letzten Tauch-Tag.

Auf der Rückfahrt nach Deutschland fragte ich micht warum wir in den letzten drei Jahren über Ostern nicht mehr zum tauchen an die „Côte“  gefahren sind? Der Frühling am Mittelmeer ist einfach nur schön! Der Lavendel blüht, die Natur ist grün und Unterwasser ist es sehr viel spannender als im Sommer oder Herbst.

A bientôt

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