Bonjour à tous
Bildbearbeitungsprogramme bieten uns diverse Werkzeuge, die wir für Retuschen verwenden können. Diese Werkzeuge eignen sich jedoch nur bedingt für die großflächige Entfernung von Schwebeteilchen, können aber gut für andere, speziellere Aufgaben genutzt werden.
Das Arbeiten mit dem (Pinsel-) Werkzeugen
Die „Pinsel“ können in ihrer Größe, Härte und Transparenz sowie über die Mischmodi verändert werden. Ihr könnt auch die Pinselform bzw. Pinselspitze anpassen, den Pinsel drehen und den kopierten Inhalt skalieren. Die Größe des Pinsels sollte ein klein wenig größer sein als die zu retuschierende Stelle, in unserem Fall die Schwebeteilchen.
Wenn ihr mit einem Grafiktablett arbeitet, könnt ihr mit der Taste „R” (für Photoshop) das Fenster frei drehen. Dadurch könnt ihr die Bewegungs- bzw. Malrichtung mit dem Stift besser kontrolieren. Mit der Taste „Esc” wird das Fenster wieder in seine ursprüngliche Ansicht zurückgesetzt.
In Affinity Photo geht das mit der rechten Maustaste oder über das Menü „Ansicht”. Zurückgesetzt wird mit STRG+Shift+Alt oder wieder über das Menü bzw. das Kontextmenü.
Der Kopierstempel
Tatsächlich bin ich immer etwas verwundert (und verwirrt), wenn ich höre: „Ich ‚stempel‘ die Schwebeteilchen weg“ und es sei „viel Arbeit“. Der Kopierstempel eignet sich besonders für die Rekonstruktion fehlender oder störender Bildteile, bei der die anderen Werkzeuge durch ihre automatische (inhaltsbasierte) Erkennung der Bildinformationen an ihre Grenzen stoßen. Für großflächige Retuschen, z. B. von Schwebeteilchen, würde ich andere Verfahren vorziehen.
Der Reparaturpinsel und Bereichsreparaturpinsel
Mit beiden Werkzeugen können Textur und Helligkeit an die zu reparierenden Stellen angepasst werden. Sie basieren beide auf einer inhaltsbasierten Füllmethode. Beim Reparaturpinsel wählt ihr zunächst eine Quelle und dann die Stelle, die ausgebessert werden soll – ähnlich wie beim Kopierstempel. Beim Bereichsreparaturpinsel muss kein Aufnahmepunkt gewählt werden, sondern ihr könnt direkt über die „Schwebeteilchen” gehen.


Der Kopierstempel eignet sich für Stellen wo die inhaltsbasierten Füllmethoden versagen
Rick Maschke zeigt in seinem Video wie die verschiedenen Werkzeuge funktionieren.
Link: Richtig anwenden Kopierstempel, Reparaturpinsel und Bereichsreparatur-Pinsel in Photoshop
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Mehr InformationenDas Ausbesser-Werkzeug
Wählt einen Bereich mit der Rechteckauswahl oder dem Lasso aus und ziehe diesen Bereich an eine passende (schöne) Stelle. Et voilà!
Ich benutze dieses Werkzeug gerne, um Dunkelheiten, störende Flecken oder leichte, begrenzte Farbunterschiede im Hintergrund zu entfernen.
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Mehr InformationenInhaltsbasiertes Füllen
Als diese Funktion in den Bildbearbeitungsprogrammen eingeführt wurde war ich sehr begeisert. Manche Fotograf:innen witterten unerlaubte Bildmanipulationen – doch das ist spätestens durch KI-Anwendungen Geschichte. Diese Funktion (oder das Ausbessern-Werkzeug) nutze ich gerne für größere unscharfe Schwebeteilchen imHintergrund.
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Mehr InformationenTipp
Inhaltsbasiertes Füllen auf eine Funktionstaste legen
Um nicht ständig mit einem Rechtklick die Füllmethode auszuwählen/umzustellen legte ich sie mir mit Hilfe einer Aktion (in Photoshop) auf eine Funktions-Taste.
Fazit:
Sind in eurem Unterwasserfoto nur wenige Schwebeteilchen vorhanden könnt ihr mit dem Reparatur-/Bereichreparaturpinsel oder mit Ausbessern-Werkzeug schnell und einfach arbeiten. Das Ausbesserungswerkzeug oder das inhaltsbasierte Füllen können für größere „Flecken“/Bereiche genutzt werden Vorrausgesetzt die „Makel“ befinden sich in homogenen/unscharfen Bereichen. Wenn sich Schwebeteilchen oder Flecken im Motiv befinden, können inhaltssensitive Werkzeuge funktionieren – sie können jedoch auch versagen. Der Kopierstempel eigent sich überall dort wo die anderen Werkzeuge zu ungenauen Ergebnissen führen und ihr mehr Kontrolle braucht.
In dem nächsten Teil schauen wir uns die Filter Gaußscher Weichzeichner, Matter machen und Helligkeit interpolieren genauer an.
A bientôt